Auch meine Hunde sind aus Spartas Zucht,
Weitmäulig, scheckig, und ihr Kopf behangen
Mit Ohren, die den Tau vom Grase streifen.
Krummbeinig, wammig, wie Thessaliens Stiere.
Nicht schnell zur Jagd, doch ihrer Kehlen Ton
Folgt auf einander wie ein Glockenspiel.
Übersetzung des Dialoges von Theseus, aus dem vierten Aufzug in der ersten Szene im Wald, des Lustspiels: “Ein Sommernachtstraum”.
Nichts im Leben obliegt dem Zufall und es ist eine unumstrittene Tatsache - Bassets sind, in mehrfacher Hinsicht, etwas ganz Besonderes. Das wird Ihnen jeder Besitzer bestätigen. Man verfällt sehr leicht den ewig traurig blickenden Augen. Der Blick eines Bassets, der bequem auf einer Couch platziert ruht, zeugt aber auch von einem erhabenen, edlen, mitunter etwas arroganten, individuellen, aristokratischen Vierbeiner.
Wie wenig verwunderlich erscheint es, im Nachhinein betrachtet, dass der Geburtsort, die Geburtsstunde des ÖBaC in einem Wiener Nobelviertel war.
Hier trafen einander beim Spaziergang, vor nunmehr mehr als 30 Jahren Bassets mit ihren Besitzern. Die Vierbeiner waren zum Großteil keine “echten Wiener”, sondern Engländer, Franzosen, Deutsche und sie hatten bei ihren Besitzern bereits hervorragende Überzeugungsarbeit geleistet. Die Idee zur Gründung eines Clubs für Bassets war eine logische Konsequenz.
Der Gründervater es ÖBaC, Michael Payer, ein engagierter, erfolgreicher Geschäftsmann, scheute keinerlei Mühen und setzte sein
Know how, gepaart mit der großen Liebe zu dieser Hunderasse sehr gezielt ein und es gelang ihm bis zum 20. April 1972 Namen und Adressen von 31 Bassetbesitzern ausfindig zu machen.
Davon konnten 19 Besitzer, für den in Gründung befindlichen ÖBaC eingetragen werden. Unter ihnen war auch der spätere
Präsident des ÖBaC Ing. Leopold Ivan.
Nach einem langwierigen Weg durch den Vereinsdschungel bewilligte am 18. Juli 1972 die Sicherheitsdirektion Wien MA 62 – II/850/72 den Verein “Österreichischer Basset-Club” (ÖBaC).
Am 28. Februar 1973 waren bereits 43 Mitglieder beim ÖBaC eingetragen.
Am 1. Jänner 1974 zählte der Club 83 Mitglieder.
Zahlreiche organisierte Veranstaltungen, Treffen, Reisen zu Ausstellungen, Vorträge von Tierärzten, Dichterlesungen mit Andree Heller, damals selbst begeisterter Bassetbesitzer, Heurigenabende u.v.m. boten die Möglichkeit zum Erfahrungs- und Gedankenaustausch.
Ein besonderes Ereignis war der Besuch der wohl berühmtesten Hundeausstellung, der Londoner Crufts Dog Show, der auch einige Basset Hounds nach Österreich brachte.
Als wahrer Höhepunkt sei 1974 das 1. Basset – Symposium mit der 1. Basset Trophy und das „Basset – Golfturnier“ in Bad Ischl erwähnt. Das dafür, vom bekannten Professor Loew der Wiener Kunstakademie entworfene Plakat diente einige Jahre als Logo des ÖBaC.
1974 wurden in das ÖHZB des ÖKV 8 Würfe mit 69 Welpen eingetragen.
Seit der Gründung des Clubs wurden bis Juni 2003 660 Basset Hound in das Österreichische Hunde-Zuchtbuch eingetragen.
Ing. Leopold Ivan übernahm die Präsidentschaft des ÖBaC.
Anlässlich der Welthundeausstellung in Innsbruck 1976, berief der Präsident des ÖBaC , Ing. Leopold Ivan, ein
grenzüberschreitendes Basset- Symposium ein, das auch bei einigen ausländischen Basset Zuchtvereinen Interesse
hervorrief.
In Verbindung mit der WHA 1976 in Innsbruck wurde auch eine Spezial Schweißprüfung ausgerichtet. Das nicht besonders befriedigende Abschneiden der österreichischen Basset bewog den Präsidenten mehr Wert auf die jagdliche Ausbildung der Hunde zu legen.
1979 wurden auf Ansuchen des ÖKV Präsidenten, Ing. Walter Hiedl, die Schweizer Laufhunde in den Österreichischen Basset Club aufgenommen.. Damit war eine noch
stärker ausgerichtet jagdliche Linie gegeben.
Der bisherige Clubname wurde auf ÖBaLC – Österreichischer Basset und Laufhunde Club geändert.
1979 wurde auch die Basset News zu neuem Leben erweckt und ein neues Clublogo entworfen.
Erwähnenswert ist der Sommer 1980, da erstmals ein Basset Hound bei einer jagdlichen Hunde Übungswoche der Beagles in Grafenstein in Kärnten mit einem I a Preis für seine außerordentliche Leistung bewertet wurde.
wurde auf mehrfachen Wunsch eine Sektion Wien, Niederösterreich und Burgenland gegründet.
übernimmt Gottfried Dratva das Amt des Präsidenten bis zu seinem Ableben am 9. Juni 2005.
Hier konnte der Club einen großen Erfolg verzeichnen. Mit den französischen Hunderassen waren beinahe 100 Hunde gemeldet.
1992 wurde anlässlich des 20-jährigen Bestehens des ÖBaLC eine Jubiläums Clubschau im Schlosspark von Grossau ausgerichtet. Sogar das „Seitenblicke“-Team des ORF zeigte Interesse.
Eva Dratva wird im Jänner 2006 zur neuen Präsidentin gewählt.
Kurze Zusammenfassung aus: Gottfried Dratva, 30 Jahre Österreichischer Basset- und Laufhunde Club, Wien 2003.
Neumitglieder erhalten das Buch gratis, sonst EURO 25.