Basset Hound


Rassebeschreibung (kurz)

 

Der Basset Hound ist ein kräftiger, niederläufiger Hund, der nach Gewicht und Knochenstärke zu den mittelgrossen Hunderassen zählt.

 

Sein melancholischer Ausdruck, der von der losen Kopfhaut und den langen Ohren noch unterstrichen wird, lässt auf den ersten Blick eine gewisse Trägheit vermuten.

 

Hervorragende Eigenschaften sind Zuverlässigkeit, Anpassungsfähigkeit und Gutmütigkeit. Er ist robust und nicht überzüchtet.

 

Von Natur aus ein Meutehund, fühlt er sich in einer Familie besonders wohl. Seine Kinderliebe ist unübertroffen. Wegen seines ausgeprägten Geruchsinns, seiner Ausdauer und Unbeirrbarkeit ist er Jägern besonders bei der “Arbeit nach dem Schuss” ein guter Jagdgehilfe.

 

Es gibt den Basset in drei Farbschlägen:

 

  • dreifarbig (schwarz-braun-weiß;)
  • mit geschlossener roter Decke (Rotmantel)
  • hellrot mit weiß

FCI-Standards

FCI Standard Nr. 163/09.03.2011

 

Ursprung: Großbritannien

Übersetzung: Frau Inge Ghosh, durch Dr. J.-M.Paschoud neu formatiert, ergänzt und überarbeitet Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN)

 

Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards: 13.10.2010 

 

Verwendung: Laufhund 

 

Klassifikation FCI:

 Gruppe 6 Laufhunde, Schweisshunde und verwandteRassen.

 Sektion 1.3 Kleine Laufhunde.

 Mit Arbeitsprüfung.

 

Kurzer geschichtlicher Abriss

 

Wie man annimmt wurde der Basset Hound im Mittelalter von Mőnchen in Frankreich fűr die Jagd im starken Unterholz gezűchtet; er ist fähig seine Nase tief am Boden zu halten. Obwohl er eng mit der ganzen Familie der Franzősischen Bassets verwandt ist, wurde diese Rasse zur Perfektion in Groβbritannien entwickelt. Er ist ein Hund, der fähig ist seine natűrliche Beute, den Hasen, űber auβerordentliche Entfernungen ausdauernd mit relativ langsamem Schritt zu jagen.

 

Allgemeines Erscheinungsbild

 

Niederläufiger Hund mit beträchtlicher Substanz, ausgewogen, voller Qualität. Es ist wichtig, dass man sich daran erinnert, dass dies ein arbeitender Laufhund ist und dass er seinen Anforderungen entsprechen muss, deshalb soll er kräftig, aktiv und fähig zu groβer Ausdauer im Feld sein.

 

Verhalten/Charakter (Wesen)

 

Aus alten Blutlinien her- vorgegangener zuverlässiger Laufhund, der mit seiner Nase jagt, der Meuteverhalten und eine tiefe, melodische Stimme besitzt. Gelassen, niemals aggressiv oder ängstlich; anhänglich.

 

Kopf

 

An Stirn und Wangen darf leichte Faltenbildung vorhanden sein. In jedem Fall soll die Haut am Kopf so lose sein, daß sie sich leichtrunzelt, wenn sie nach vorne gezogen oder wenn der Kopf gesenkt wird.

Oberkopf: Der Nasenrűcken verläuft fast parallel mit der Linie des Schädels und ist nur geringfűgig länger als der Abstand zwischen Stop und Hinterhauptbein.

Schädel: Gewölbt, mit herausragendem Hinterhauptbein. Im Bereich der Stirne von mittlerer Breite, die sich zum Fang hin geringfügig verjüngt.

Stop: Mäβig ausgebildet.

 

Gesichtsschädel

 

Nasenschwamm: Vollkommen schwarz, auβer bei hellfarbigen Hunden, bei denen er braun oder leberfarben sein darf. Groβe und gut geöffnete Nasenlöcher, Nase darf ein wenig über die Lefzen hervortreten.

 

Fang: Das generelle Erscheinungsbild des Fanges ist trocken, jedoch nicht spitz.

 

Lefzen: Die Lefzen der Oberlippe überlappen die der Unterlippe beträchtlich.

 

Kiefer / Zähne: Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiß, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.

 

Augen: Rautenförmig, weder hervortretend noch zu tief gebettet. Dunkel, dürfen jedoch bei hellen Hunden in verschiedenen Tönen bis zu Mittelbraun sein. Ruhiger, ernster Ausdruck. Ein helles oder gelbes Auge ist höchst unerwünscht.

 

Ohren: Tief, genau unterhalb der Augenlinie angesetzt, lang, nur bis etwas weiter als zur Spitze eines Fangs von korrekter Länge reichend. In der vollen Länge schmal und gut nach innen eingerollt, sehr geschmeidig, fein und samtartig in der Beschaffenheit.

 

Hals

 

Muskulös, gut gebogen und ziemlich lang, mit ausgeprägter, allerdings nicht übertriebener Wamme.

 

Körper

 

Lang und insgesamt tief. Widerrist und Hüftbein ungefähr auf gleicher Höhe.

 

Rücken: Ziemlich breit, gerade. Der Rücken soll zwischen Widerrist und Ansatz der Hüfte nicht übertrieben lang sein.

 

Lenden: Sie dürfen leicht gebogen sein.

 

Brust: Von vorn gesehen passt die Vorbrust in die von den Unterarmen gebildete Beuge. Ausgeprägtes Brustbein, Brust weder schmal noch unverhältnismäβig tief. Rippen gut gerundet und gut gewölbt, weit zurückreichend, ohne Deformierung.

Untere Profillinie und Bauch: Es sollte einen ausreichenden Abstand zwischen dem niedrigsten Teil des Brustkorbes und des Bodens geben, damit der Jagdhund frei űber alle Arten von Grund laufen kann.

 

Rute

 

Gut angesetzt, ziemlich lang, am Ansatz kräftig, verjüngt sie sich zur Spitze; an der Unterseite befindet sich ein wenig Rauhhaar. In der Bewegung wird die Rute aufrecht in einem leicht säbelförmigen Bogen getragen, auf keinen Fall eingerollt oder überzogen.

 

Gliedmassen

 

Vordere Gliedmassen

 

Allgemeines: Der obere Teil des Unterarms ist leicht unter den Kőrper gestellt, jedoch nicht in einer Weise, dass ein freier Bewegungsablauf verhindert wűrde, oder dass sich die Läufe im Stand oder in der Bewegung berűhren kőnnten. Am Vordermittelfuß dűrfen sich einige Hautfalten befinden aber diese dűrfen in keinem Fall űbertrieben sein.

 

Schultern: Schulterblätter schräg zurückliegend, Schulter nicht schwer.

Ellenbogen: Weder ein- noch auswärts gedreht, dicht an den Körper- seiten anliegend.

 

Unterarm: Vorderläufe kurz und kräftig mit starken Knochen.

 

Vordermittelfub: Überknöcheln ist höchst unerwünscht.

 

Vorderpfoten: Groβ, gut aufgeknőchelt und mit dicken Ballen. Die Vorderpfoten zeigen entweder gerade nach vorn oder sie kőnnen leicht nach auβen gerichtet sein. Auf jeden Fall steht der Hund korrekt, wobei das Gewicht gleichmäβig auf Zehen und Ballen verteilt wird, so dass die Pfoten das Trittsiegel eines groβen Hundes hinterlassen und keine ballenlose Stelle in Kontakt mit dem Boden kommt.

 

Hintere Gliedmassen

 

Allgemeines: Sehr muskulös und ausgeprägt, erscheint sie von hinten betrachtet fast kugelförmig. Einige Faltenbildung am Hintermittelfuβ kann vorhanden sein, ebenso eine kleine Tasche am hintere Teil des Sprunggelenks, die sich aus der losen Haut bildet aber in keinem Fall sollte es űbertrieben sein.

 

Knie: Gut gewinkelt.

 

Sprunggelenk: Sprunggelenk tief stehend; der Hintermittelfuss ist leicht unterstellt, jedoch weder nach innen noch nach auβen gedreht, wenn der Hund in normaler Stellung steht.

 

Hinterpfoten: Groβ, gut aufgeknőchelt und mit dicken Ballen. In jedem Fall steht der Hund korrekt, wobei das Gewicht gleichmäβig auf Zehen und Ballen verteilt wird, so dass die Pfoten das Trittsiegel eine groβen Hundes hinterlassen und keine ballenlose Stelle in Kontakt mit dem Boden kommt.

 

Gangwerk: Von grösster Bedeutung, um sicher zu sein, dass der Hund seinen Anforderungen gewachsen ist. Weich fließender Bewegungsablauf, kraftvoll und mühelosmit weit ausgreifendem Vortritt und kraftvollem Schub. Knie- und Sprunggelenke dürfen in der Bewegung niemals steif wirken, auch dürfen die Zehen nicht über den Boden schleifen.

 

Haut: Weich und elastisch ohne jegliche Űbertreibung.

 

Haarkleid

 

Haar : Glatt, kurz und dicht, ohne dabei zu fein zu sein. Umriβlinien glatt, ohne Befederung. Langes, weiches Haarkleid mit Befederung ist höchst unerwünscht.

Farbe: Üblicherweise schwarz - weiß - braun (dreifarbig) oder lemon - weiß (zweifarbig), jede andere Laufhundfarbe ist aber zulässig.

 

Größe

 

Widerristhöhe : 33 bis 38 cm.

 

Fehler

 

Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist und seine Fähigkeit, die verlangte rassetypische Arbeit zu erbringen.

 

Disqualifizierende Fehler 

 

Aggressive oder űbermäβig ängstliche Hunde

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstőrungen aufweisen, műssen disqualifiziert werden.

 

N.B.

 

Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

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FCI-Standard
163g06-de-1.pdf
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